Heinz Strunk in Afrika by Heinz Strunk

Heinz Strunk in Afrika by Heinz Strunk

Author:Heinz Strunk [Strunk, Heinz]
Language: deu
Format: epub
ISBN: 9783644900219
Publisher: Rowohlt Digitalbuch
Published: 2011-06-22T22:00:00+00:00


19 Uhr, Strandbar. Die Wolfs, zuverlässig wie immer. Wir auch.

«Bursche, Frage: Würdest du dich für 50 Millionen Euro einer Geschlechtsumwandlung unterziehen?»

«Nicht für 50 Millionen.»

«Okay, eine Milliarde.»

«Ich dachte, die Beträge sind nicht verhandelbar.»

«Ich kann die Regeln jederzeit ändern.»

«Aha. Nein, so geht das nicht. Aber selbst für eine Milliarde würde ich’s nicht machen.»

«Gut. Frage beantwortet.»

Wolfs gucken komisch. In ihren Körpern herrscht ein ganz leerer Überdruck.

«Weißt du, was Liebe ist, Bursche?»

«Da bin ich ja mal gespannt.»

«Liebe ist, etwas zu geben, das man nicht hat, an jemanden, der nichts davon will.»

«Ach.»

Wolfs trinken aus und gehen. 3:0 für uns. Das Abendessen verläuft ohne besondere Vorkommnisse.

«Bursche, darf ich dich nach deinen Plänen befragen?»

«Welchen? Heute oder morgen oder allgemein? Ins Casino kann ich nicht schon wieder, ich hab kaum noch Geld.»

«Wenn wir unser Tempo beibehalten, dürften wir bereits morgen unsere Arbeit abgeschlossen haben. Danach darf ich dich auf einen Spaziergang einladen. Ich möchte wenigstens einmal die nähere Umgebung der Anlage erkunden. Anschließend könnten wir einen Ausflug mit dem Magic Glass Boat unternehmen.»

«Was? Wieso das denn?»

«Weil wir zur Abwechslung etwas erleben sollten. Und ein Ausflug mit dem Magic Glass Boat scheint mit denkbar geringen Risiken behaftet zu sein.»

Er schlägt vor, doch ins Casino zu gehen, zur Abwechslung mal wieder ins kalte. Black Jack. Na gut. Wir latschen los. Kurz vor dem Ziel bleibt er unvermittelt stehen.

«Bursche, mir geht’s nicht gut.»

«Wie, was ist denn? Wirken die Medikamente doch nicht?»

«Nein, seelisch. Ich kann heute nicht spielen. Ich glaub, ich muss allein sein.»

«Ist es schlimm?»

«Nein, morgen geht’s mir bestimmt wieder gut. Ich will dir nicht den Abend verderben. Ich kehr um.»

Und nun? Ganz allein ins Casino? Hab ich noch nie gemacht. Naja, warum nicht, Leben als Experiment, Leben als Abenteuer.

«Naja, dann gute Besserung. Morgen um neun?»

«Ja, natürlich. Servus.»

«Ahoi.»



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